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Gesund abnehmen mit ohne – so klappt´s!

Abnehmen ist anstrengend, deprimierend und sowieso immer mit einem Jojo-Effekt verbunden? So muss das nicht sein! Abnehmen kann durchaus Spaß machen und für langfristiges Glück und Gesundheit sorgen. Ich hab für dich 15 Tipps gesammelt, die mir sehr geholfen haben – sozusagen das Best of aller gesunden Abnehm-Tipps. Zum feinen Abschluss gibt’s ein flottes, überaus gesundes und abnehmtaugliches Zoodles-Rezept. Schnapp dir schon mal eine Tasse Tee, denn mich hat die Leidenschaft gepackt!

Um abnehmen zu können, musst du kein Salatist, keine Salatistin sein. Ständig nur an Grünzeug zu knabbern bringt´s nicht. Das ist langweilig und macht auf Dauer bestimmt keinen Spaß. Doch genau so soll es sein! Abnehmen soll kein Kampf sein, es soll Spaß machen. Was sich im ersten Moment nach einem Widerspruch anhört, ist gar keiner. Denn Abnehmen KANN Spaß machen – wenn du dich darauf einlässt und dir Zeit nimmst. Doch am allerwichtigsten ist, dass du es für dich machst. Und zwar nur für dich. Wenn du dich zum Abnehmen entschließt, weil dich andere dazu drängen, wirst du relativ schnell resignieren und wieder in alte Ess- und Verhaltensmuster verfallen. Wenn du dich aber aus freien Stücken zu diesem Schritt entschließt, wenn du davon überzeugt bist, dir selbst etwas Gutes tun zu wollen, dann wirst du erfolgreich sein. Und glücklicher, fitter und gesünder als zuvor.

Von Crash-Diäten und einseitigen Ernährungsformen halte ich nichts. Denn sobald du wieder anfängst „normal“ zu essen, meldet sich der Jojo-Effekt mit einem herzlichen Grüß Gott. Aus diesem Grund sollte dir klar sein, dass diese Form von Abnehmen keine temporäre Diät ist, sondern eine generelle Ernährungsumstellung bedeutet. Nur so sind langfristige Erfolge möglich. Das soll dich jetzt aber bitte nicht verängstigen! Hast du dich einmal in die gesunde Küche verliebt, lässt sie dich nämlich nicht mehr los.

Wie war das eigentlich bei mir?

Irgendwann kam der Tag, an dem ich das Hotel Mama verließ. Selbst für den Haushalt verantwortlich zu sein, fand (und finde ich!) wahnsinnig spannend, alles war irgendwie neu. Auch, dass ich nun selbst für meine Lebensmitteleinkäufe verantwortlich war. Pommes, Pizza, Chicken Nuggets, Fischstäbchen, Nudeln, Kuchen, Schokolade, Gummizeug und Chips. Ich war kochfaul, war viel unterwegs, es musste schnell gehen und billig sein. Sport? Nein, danke. Dass dieser Lebensstil nicht ohne gewichtige Folgen auszuführen ist, ist klar. Als ich dann darauf aufmerksam gemacht wurde, war ich wahnsinnig verletzt – und aß noch mehr. Ein Teufelskreis. Zwischendurch startete ich verschiedene Diäten, die ich aber nicht lange durchhielt. Da gingen vielleicht ein, bis zwei Kilo weg, die sich in den Tagen und Wochen darauf jedoch bald wieder verdoppelten. Zumindest vermute ich das, denn auf die Waage wollte ich nicht mehr. Ich bin mir sicher, dass diese Situation vielen durchaus bekannt vorkommt. Eigentlich will man ja, aber eigentlich will man nicht.

Nach Ostern des letzten Jahres hatte ich das Gefühl, dass sich etwas geändert hat. Also wagte ich doch den Schritt auf die Waage: Schwupps, da waren drei Kilo weg. Keine Ahnung warum, denn ich hab keineswegs auf meine Ernährung geachtet. Und plötzlich war ich wahnsinnig motiviert. Zuallererst installierte ich eine App zum Zählen der Kalorien auf meinem Handy – weil ich dachte, dass Kalorien das Maß aller Dinge sind. Und ich las und las und las. Und das was ich da las, faszinierte mich. Ich löschte die App und wählte die Lebensmittel nach ihrer Wertigkeit aus. Weizen und Zucker ließ ich weg. Ungesunde Fette tauschte ich durch hochwertige Öle aus. Hin und wieder ging ich Inline Skaten, schwimmen und machte Pilates. Ich aß so gut wie noch nie, fühlte mich so fit wie noch nie und war wahnsinnig glücklich. Fünf Monate später war ich um dreizehn Kilo leichter.

Seitdem konnte ich mein Gewicht (abgesehen von den Festtagen) problemlos halten. Ja, ich fühl mich jetzt viel wohler als zuvor, aber ich bin noch nicht ganz zufrieden. Im Sommer fällt mir das Abnehmen einfach viel leichter, weil ich Unmengen an frischem Obst und Gemüse zur Verfügung habe, die Bewegung fast nebenbei dazukommt und ich durch die Hitze nicht so hungrig bin. Also bin ich nun wieder mittendrinn – vielleicht hilft dir das ja, du bist nicht allein! Und vermutlich schreibe ich den Text gerade, um mich in das Glücksgefühl des letzten Sommers zu erinnern und mich selbst zu motivieren.

schmoothie

All die Tipps, die ich dir hier weitergeben möchte, haben mir sehr geholfen. Und ich bin mir sicher: Auch dir werden diese Tipps helfen. Denn irgendwie sind sie das Best of aller siebengescheiten Tipps zum gesunden Abnehmen.

15 Tipps, um gesund abzunehmen

1. Stecke dir Ziele und sei offen für Neues

Bevor du beginnst, solltest du dir Ziele setzen. Realistische Ziele. Wie viel möchtest du abnehmen? Beginne mit kleinen Zielsetzungen – wenn du diese erreicht hast und dennoch nicht vollkommen zufrieden bist, kannst du die nächste Etappe starten. Wenn du magst, kannst du auch ein Tagebuch führen, in dem du deine Erlebnisse zu Erfolge festhältst. Auch ein Vorher-Nachher Foto kann sehr motivierend sein! Wenn du gesund abnehmen möchtest, musst du offen sein für Neues. Mach dich schlau. Geh mit offenen Augen durch den Bio-Supermarkt. Probiere ein Obst oder Gemüse, das du noch nie zuvor gegessen hast. Lese viel. Informiere dich über neue Produkte, die dich interessieren. Probiere eine neue Sportart aus. Sei neugierig! Denn so macht Abnehmen richtig Spaß. Sei auch unbedingt kritisch – im Internet steht sehr viel Schmarrn zum Thema Abnehmen. Betrachte auch das kritisch, was ich hier schreibe. Denn nur weil es für mich passt und ich es so für richtig halte, muss für dich nicht das selbe gelten.

2. Kalorien sind relativ

Diese Erkenntnis steht bei dieser Form der Ernährung (ich sage bewusst nicht Diät) im Zentrum aller Dinge. Natürlich ist die Anzahl der Kalorien ein kleiner Anhaltspunkt – Kalorien sagen aber nichts über den Mehrwert des Lebensmittels für deinen Körper aus. So haben 100g einer Avocado ca. 160 Kilokalorien. Im Gegensatz zu anderem Gemüse ist das nicht wenig. Doch die ungesättigten Fettsäuren in der Frucht können dir beim Abnehmen sogar helfen. Auch Dinkelvollkornbrot enthält oft mehr Kalorien als Weißbrot. Und dennoch bist du viel besser dran, wenn du zum Dinkelvollkornbrot greifst. Dinge wie Weißbrot, Joghurt, Säfte und Co. sind sogenannte „leere Kalorien“. Die Kalorien sind zwar da, aber sie enthalten nichts, das deinen Körper in irgendeiner Art und Weise unterstützen könnte. Ich glaube, dass diese Form der Kategorisierung nach Kalorien schon längst überholt ist. Kalorien sagen nämlich nichts darüber aus, wie gesund es für dich ist. Kalorien berücksichtigen niemals den Mehrwert für deinen Abnehmprozess.

3. Kohlenhydrate sind Freunde, keine Feinde

Scheiß auf Low Carb. Diese Form der Ernährung, bei der du so wenig Kohlenhydrate wie möglich zu dir nimmst, mag zwar kurzfristige Erfolge versprechen, ist aber auf Dauer keine Lösung. Denn irgendwann wirst du wieder Kohlenhydrate essen wollen, dein Körper weiß aber nicht, wie er dann damit umgehen soll. Die Folge: Ein Jojo-Effekt. Außerdem sind Kohlenhydrate ein Kraftmittel, Kohlenhydrate machen dich satt. Du kannst deine Kohlenhydratzufuhr aber auf jeden Fall reduzieren oder auf zwei Mahlzeiten pro Tag beschränken. So verzichte ich manchmal abends auf Kohlenhydrate. Achte generell darauf, dass Gemüse in die Hauptrolle übernimmt, die Nebenrolle gehört den Kohlenhydraten. Wichtig ist, dass du die richtigen Kohlenhydrate zu dir nimmst. Weizenprodukte verführen dich dazu, mehr davon zu essen und halten dich dennoch nicht lange satt. Dinkel-, Roggen-, Einkorn-, oder Kamutprodukte sättigen dich bei geringerer Menge deutlich länger.

4. Reduziere deinen Zuckerkonsum

Wenn du abnehmen möchtest, führt am Verzicht von Naschzeug, Softdrinks und anderen gesüßten Lebensmitteln leider kein Weg vorbei. Du wirst dir angewöhnen, auf die Zutatenliste zu schauen. Denn in vielen Lebensmitteln, die es im ersten Moment gar nicht vermuten lassen, stecken Unmengen an Zucker. So zum Beispiel in gekauften Müslis und Cornflakes. Wenn ich Lust auf etwas Süßes habe, esse ich Obst, ein selbstgemachtes Müsli, ein Stückchen zuckerfreie, dunkle Schokolade oder trinke einen Smoothie. Auch ein selbstgemachtes Eis aus gefrorenen, pürierten Früchten passt vor allem im Sommer hervorragend. Wenn ich die süße Nachspeise einsparen möchte, mache ich mir Mittags einen Kaiserschmarrn – so brauch ich anschließend nichts Süßes mehr. Und mindestens einmal in der Woche backe ich einen „gesunden“ Kuchen mit Zuckeralternativen. Du wirst sehen, so schwer ist der Verzicht auf weißen Haushaltszucker gar nicht!

In Kaiserschmarrn mit Dinkelmehl, Ahornsirup und Heidelbeeren könnt´ ich mich eingraben!

In Kaiserschmarrn mit Dinkelmehl, Ahornsirup und Heidelbeeren könnt´ ich mich eingraben!

5. Iss genügend Eiweiß

Eiweiß macht einerseits satt, andererseits brauchen es unsere Zellen. Außerdem unterstützen die Proteine den Muskelaufbau. Mit ihnen solltest du also keinesfalls sparsam umgehen! Es müssen aber nicht immer Eier und Fleisch sein. Pflanzliche Eiweißquellen wie zum Beispiel Hülsenfrüchte enthalten weniger Fett als ihre tierischen Partner und machen mindestens genauso satt.

6. Fett ist nicht gleich Fett

Sonnenblumenöl ist das wohl meistverwendete Fett in österreichischen Küchen. Es ist relativ günstig und eignet sich sowohl zum Braten, Frittieren (böse!) und Backen. Ein Allroundtalent? In der traditionellen Küche ist auch Schmalz und Butter sehr beliebt. All das tut aber nichts für dich. Wertvolle Alternativen sind Olivenöl oder Kokosöl. Vor allem das Kokosöl möchte ich dir für deinen Abnehmprozess ans Herz legen. Dieses Öl setzt sich nämlich nicht an deinen Hüften fest, sondern wird direkt in Energie umgewandelt und regt deinen Stoffwechsel an. Es ist auch wichtig, dass du deine Fettzufuhr im Allgemeinen reduzierst. Zum Anbraten von Gemüse oder Fleisch muss der Boden der Pfanne nicht vollkommen mit Öl bedeckt sein, da reicht auch weniger. Für Ofenkartoffeln genügt zum Beispiel ein Teelöffel, den du zum Gemüse in eine verschließbare Schüssel gibst und schüttelst. Beim Backen kannst du einen Teil des Fetts durch Joghurt oder Buttermilch ersetzen. Statt Schlagobers kannst du Kokosmilch verwenden, die sich gleich verhält wie das Kokosöl. Ähnlich wie beim Zucker gibt es auch viele Lebensmittel, die versteckte Fette enthalten. Abgesehen davon, dass Wurst generell nicht gesund ist, enthält sie auch sehr viele tierische Fette. Wenn du Käse isst, solltest du lieber auf Emmentaler aus Rohmilch oder Hartkäse zurückgreifen. Auch hier gilt: Sieh auf die Zutatenliste. Insgesamt solltest du am Tag aber auf mindestens zwei Teelöffel hochwertiges Fett kommen, zusätzlich zu dem Fett, das so und so in den Lebensmitteln steckt. Denn ohne Fett läuft die Sache mit dem Abnehmen auch nicht.

7. Lass dich von „light“-Produkten nicht in die Irre führen

Denn „light“ bedeutet nicht zwingend gesund. „light“ bedeutet nicht automatisch, dass darin gesunde Fette enthalten sind oder der Zucker darin nicht schädlich ist. Außerdem sind in diesen Produkten oft sehr viele Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker, da Fett nun mal ein Geschmacksträger ist. Daher ist es besser, auf die „normalen“ Produkte zurückzugreifen und einfach weniger davon zu essen. Mit der Zeit wird es dir aber auch nicht mehr schwer fallen, manche Produkte ganz weg zu lassen. Anstatt der fettreduzierten Milch verwende ich beinahe ausschließlich pflanzliche, ungesüßte Milch wie zum Beispiel Dinkel- oder Hafermilch. Die enthält von Haus aus weniger Fett.

8. Bring deinen Stoffwechsel auf Touren

Der Stoffwechsel wird zu deinem besten Freund werden. Ein reger Stoffwechsel hilft dem Körper bei der Verwertung der Nahrung und erhöht den Kalorienverbrauch. Am wichtigsten ist, dass du ausreichend Leitungswasser trinkst, mindestens zwei Liter am Tag. Aber es gibt auch ein paar Nahrungsmittel, die den Stoffwechsel anregen. Kokosöl, Chili, Zimt, Grapefruits, Ingwer oder Buttermilch zum Beispiel sollen den Stoffwechsel ebenso ankurbeln. Diese Lebensmittel könntest du regelmäßig in deine Mahlzeiten einbauen. Aber auch Sport spielt eine große Rolle für einen regen Stoffwechsel.

9. Wie viele Mahlzeiten soll ich essen?

Bei dieser Frage scheiden sich, wie so oft, die Geister. Oft werden fünf kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt empfohlen. Das soll auch gut für den Stoffwechsel sein, weil der Körper immer etwas zu tun hat. Ich handhabe das anders und esse drei Mahlzeiten am Tag. Zwischenmahlzeiten meide ich. Denn ich möchte meinem Körper die Zeit geben, Mahlzeiten zu verarbeiten und ihm auch mal Ruhepausen gönnen. Deshalb halte ich  vier bis fünf Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten ein. Bei mir hat sich das ganz gut bewährt! Das musst du jedoch für dich selbst herausfinden und entscheiden. Wenn ich zwischendurch doch mal Hunger bekomme, esse ich zum Beispiel ein Stück Wassermelone.

10. Lass dir das Frühstück nicht entgehen

Denn ohne Frühstück fehlt dir Energie und Kraft für den Tag. Beim Frühstück ist ganz besonders wichtig, dass du etwas Wertvolles zu dir nimmst. Obst oder Gemüse sollte ein fixer Bestandteil sein. Auf gezuckerte Marmeladen, fertiges Müsli oder Semmeln solltest du unbedingt verzichten. Wie wichtig ein anständiges Frühstück ist, fällt mir ganz besonders dann auf, wenn ich es weglasse oder etwas Ungesundes frühstücke. Dann könnte ich nämlich den ganzen Tag nur essen, bin ständig hungrig und werde von den unterschiedlichsten Gelüsten geplagt. Wenn ich kein Frühstück esse, esse ich dann umso mehr. Hier einzusparen ist also kontraproduktiv.

Selbstgemachtes Granola oder Overnight-Oats mit frischen Früchten sind ideal für ein schnelles, gesundes Frühstück.

Selbstgemachtes Granola oder Overnight-Oats mit frischen Früchten sind ideal für ein schnelles, gesundes Frühstück.

11. Verzichte auf (übermäßigen) Alkoholkonsum

Ich weiß, das klingt langweilig. Aber es ergibt Sinn. Wenn du Alkohol trinkst, ist dein Körper nämlich voll und ganz damit beschäftigt, diesen abzubauen. Für den restlichen Kalorienabbau bedeutet dies erstmal Pause. Je nachdem, wie viel Alkohol du trinkst, kann diese Pause ganz schön lang werden. Um ein Bier abzubauen braucht der Körper, abhängig von Gewicht, ungefähr drei bis fünf Stunden. Mehr brauche ich vermutlich nicht mehr zu sagen. Hin und wieder ein Gläschen Wein zu trinken, sollte jedoch drinnen sein, das kannst du dir ruhig erlauben. Wenn du dich dazu entscheidest, Alkohol komplett wegzulassen, darfst du blöde Kommentare getrost überhören. Niemand muss sich für den Verzicht auf ein schädliches Suchtmittel entschuldigen oder rechtfertigen.

12. Statte dich mit gesunden, schmackhaften Lebensmitteln aus

Wenn du bereits im Voraus planst, was du in den nächsten Tagen kochen möchtest und alles dafür besorgst, fällt es dir viel leichter, stark zu bleiben. Sorge immer für einen vollen Obstkorb und ausreichend Gemüse. Gepaart mit ein paar Standard-Lebensmitteln wie Linsen, Kichererbsen, Dinkelreis und weizenfreien Nudeln kommst du gar nicht erst in Versuchung. Wenn du keinen Schokoriegel im Haus hast, ist die Gefahr auch viel geringer, dass du ihn in Stresssituationen verspeist. Ich weiß, in einem Mehrpersonenhaushalt ist das nicht ganz so einfach. Vor allem am Anfang, in Stresssituationen oder gleichbleibender Anzeige der Waage ist so ein Schokoriegel sehr verführerisch. Frag dich in diesen Situationen, ob du ihn wirklich willst, oder ob dich auch etwas anderes zufrieden stellen könnte. Wenn du ihn wirklich willst: Iss ihn! Genieße ihn! Fühl dich gut! Das ist kein Zeichen von Schwäche. Das ist menschlich und vollkommen in Ordnung. Manchmal ist es sogar besser, diesem starken Drang gleich nachzugeben, anstatt es vorher vergeblich mit Obst und Co. zu probieren. Denn wenn du den Schokoriegel willst, wirst du ihn auch essen. Und im Endeffekt hast du dann doppelt so viel genascht, als wenn du den Riegel gleich gegessen hättest. Im Großen und Ganzen sind „Ausrutscher“ dieser Art aber nicht sehr schlimm. Da du dich sonst eh wahnsinnig gesund ernährst, fällt das hin und wieder nicht wahnsinnig stark ins Gewicht. Wenn du zum Essen eingeladen wirst, kannst du dir mit gutem Gewissen etwas gönnen. Iss einfach mehr vom Gemüse und Salat, dann kannst du im Anschluss auch die Nachspeise genießen.

13. Auf die Menge kommt´s an

Gesunde, zucker- und weizenfreie Ernährung – schön und gut! Aber damit allein ist die Sache noch nicht getan. In rauen Mengen schlägt sich auch zuckerfreier Kuchen auf die Hüften. Und drei Teller Dinkelspaghetti werden deinen Abnehmprozess auch nicht unbedingt unterstützen. Du sollst keinesfalls hungern! Aber wenn du satt bist, solltest du es auch gut sein lassen. Vielleicht gewöhnst du dir an, kleinere Portionen zu kochen. Wenn du dann noch hungrig bist, kannst du ja noch Obst oder Gemüse essen. Oder du nimmst dir erst eine „normale“ Portion, isst diese langsam und genüsslich und fragst dich danach: „Bin ich schon satt?“ Bevor du dich entscheidest, trinke einen Schluck Wasser.

14. Mache Sport – zumindest hin und wieder

Die Ernährung ist zwar das Wichtigste, aber auch Sport ist mehr als bloß Nebensache. Wenn du sowieso und schon immer gerne Sport machst, dürfte dieser Punkt kein Problem für dich sein. Dann musst du nur mehr an deiner Ernährung arbeiten. Für Sportmuffel wie mich bedeutet das schon etwas mehr Überwindung. Begonnen habe mit einfachen Pilates-Übungen, die ich zuhause gemacht habe. Im Internet gibt’s da unzählige motivierende Videos, die den Einstieg sehr erleichtern. Mir haben die Übungen mit Cassey Ho von blogilates sehr gefallen. Manchmal gehe ich auch Inline Skaten oder Schwimmen. Beides ist sehr effektiv und nicht übermäßig anstrengend. Wenn es regnet, setz ich mich hin und wieder auf den Hometrainer. Am besten findest du eine gute Balance zwischen Muskel- und Ausdauertraining. Pilates eignet sich sehr gut, um Muskeln aufzubauen – und das ist beim Abnehmen mindestens genauso wichtig wie Ausdauertraining. Denn Muskeln kurbeln die Fettverbrennung ständig an, auch in Ruhephasen. Außerdem verhelfen dir Muskeln zu einer besseren Körperhaltung, schöneren Abnehmergebnissen und mehr Selbstbewusstsein. Bauchmuskeln stabilisieren nicht nur den Rücken, sie formen auch das immer flacher werdende Bäuchlein schön. Dass da mal mehr da war, ist dann im besten Fall gar nicht mehr zu sehen. Du sollst dich nicht quälen – aber wenn du drei Mal die Woche jeweils eine halbe Stunde Training schaffst, wäre das super. Luft nach oben ist natürlich immer.

15. Pass auf dich auf!

Denn irgendwann muss auch mal Schluss sein mit der Abnehmerei. Du musst dir deiner Grenzen bewusst sein und wissen, wann genug ist. Die Gefahr, in eine Sucht zu verfallen, besteht nämlich immer und für jeden. Du musst nicht wahnsinnig dünn sein, um schön zu sein. Du bist auch so sehr schön! Entferne dich von medialen Schönheitsidealen und sei dein eigenes Ideal. Jeder Körper ist anders – und manchmal ist es schon rein anatomisch nicht möglich, ein gewisses Ideal zu erreichen. Der erste Schritt ist, das zu akzeptieren.

Dass Diätpillen, Abführmittel und ähnliches im Rahmen eines gesunden Abnehmprozesses Tabu sind, brauche ich glaube ich nicht näher zu erläutern. Bitte achte auch unbedingt darauf, dass du genug isst. Nicht nur, dass eine Unterernährung gesundheitsschädlich ist, es bringt dich deinem Ziel auch keinen Schritt näher. Wenn dein Körper zu wenig Nahrung bekommt, glaubt er, dass er verhungern muss und speichert alles umso mehr. Ein Kalorienabbau findet dann nicht mehr statt, somit wirst du auch nichts abnehmen. Sollte die Anzeige auf deiner Waage stagnieren, obwohl du genug und gesund isst, so ist das ganz normal – da ist Durchhaltevermögen angesagt! Du wirst sehen, nach kurzer Zeit wirst du für deine Ausdauer belohnt.

Zum Abschluss und als Belohnung für deinen eisernen Lese-Willen hab ich noch ein flottes, überaus gesundes und abnehmtaugliches Zoodles-Rezept für dich. Zoodles sind Nudeln aus Gemüse, meist aus einer Zucchini. Natürlich schmecken die Gemüsenudeln nicht wie richtige Nudeln –aber sie sind ein guter Ersatz, wenn man beim Abendessen ein paar Kohlenhydrate einsparen möchte. Durch die Creme aus Hülsenfrüchten hast du auch gleich eine gute Portion Eiweiß. Grundsätzlich kannst du Zoodles mit jeder erdenklichen Soße kochen! Diese Variante schmeckt mir aber besonders gut. Und: In spätestens 25 Minuten steht diese gesunde Leckerei auf dem Tisch.

zoodles (6)

Zoodles mit Erbsencreme und gebratenem Gemüse

Zum Spiralisieren des Gemüses benötigst du ein entsprechendes Küchengerät, wie zum Beispiel dieses. Anstatt der Zoodles kannst du natürlich auch normale Nudeln aus Dinkel, Buchweizen oder zum Beispiel Kamut (mein nicht ganz so geheimer Geheimtipp!) nehmen.

Zutaten für zwei Portionen

2 kleine Zucchini
1 große Karotte

150g Tiefkühl-Erbsen
150g Kichererbsen (aus dem Glas)
5 EL des Kochwassers
Saft einer viertel Zitrone
ein paar Tropfen Olivenöl
¼ TL Kreuzkümmel
Salz
Pfeffer

2 Frühlingszwiebeln
15 Cherry-Tomaten
1 Knoblauchzehe
Etwas Olivenöl
3 TL Kapern
grüne Chilischote
Salz
Pfeffer

 

  1. Stelle einen Topf mit Wasser auf und bringe es zum Kochen. In der Zwischenzeit kannst du das Gemüse waschen und die Zucchini und Karotte spiralisieren. Dafür schneidest du oben und unten jeweils ein Stückchen ab, die Karotte kannst du schälen. Gib die Gemüsespaghetti derweil in eine Schüssel.
  2. Sobald das Wasser kocht, gibst du die Erbsen mit einer Prise Salz in den Topf und kochst sie ca. vier Minuten lang. Wenn du sie abseihst, kannst du das Wasser auffangen – darin kannst du später die Zoodles kochen. Wasche die gekochten Kichererbsen unter fließendem Wasser und gib sie gemeinsam mit den Erbsen, 5 Esslöffeln des Kochwassers, dem Zitronensaft, ein paar Tropfen Olivenöl, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer in ein geeignetes Gefäß und püriere es mit deinem Pürierstab zu einer feinen Creme. Wenn dir die Creme zu fest ist, kannst du noch mehr Wasser beimengen.
  3. Schneide den weißen Teil der Frühlingszwiebeln in Ringe (das Grün hebst du auf), achtle die Tomaten und hacke eine Knoblauchzehe. Brate diese Zutaten mit etwas Olivenöl in einer Pfanne an.  Zum Schluss gibst du noch Kapern, das klein geschnittene Grün der Frühlingszwiebeln und ein paar dünne Scheiben einer grünen Chilischote dazu. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Lasse das Kochwasser der Erbsen noch einmal kurz aufkochen und gib die spiralisierte Karotte hinein. Nach zwei Minuten fügst du die spiralisierten Zucchinis hinzu und lässt das Gemüse eine weitere Minute lang kochen. Abseihen, mit der Erbsencreme und dem gebratenem Gemüse garnieren oder gleich alles in der Pfanne vermischen, genießen!

Wenn du magst, kannst du ein Stückchen Wildlachs gemeinsam mit dem Gemüse anbraten – der passt hervorragend dazu! Wenn dir etwas von der Erbsencreme übrig bleibt, kannst du sie später als Dip für Gemüsesticks verwenden.

zoodles

PS: Ich habe wirklich versucht, mich kurz zu fassen. Und bin kläglich gescheitert. Dennoch bin ich mir sicher, dass ich irgendetwas vergessen habe. Hast du noch einen Tipp, lass ihn mich wissen!

PPS: Gemeinsam abzunehmen ist leichter. Teile hier deine Erfahrungen mit uns! Stelle Fragen – wenn ich die Antwort nicht weiß, dann weiß sie bestimmt jemand anderer. Und: Erzähle uns unbedingt von deinen Erfolgen, denn darauf kannst du wirklich stolz sein!

PPPS: Viel Spaß – du schaffst das!

 

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2 comments

Guggi 23. Juni 2016 at 21:56

…und es funktioniert ?. Mein Tipp: Sucht Euch Verbündete in Eurem direkten Umfeld – ich bin glücklicherweise Zuhause und im Büro von ernährungsbewussten „MitkämpferInnen“ umgeben (danke Ingrid, Isabella und Carina), da fällt das Durchhalten sehr viel leichter. Gemeinsam auf die obligate Topfengolatsche zur Kaffepause zu verzichten motiviert ungemein. In punkto Weizen und Zucker muss ich allerdings gestehen: ist unser Teilzeitstadtkind nicht im Haus wird ab und zu ein Auge zugedrückt. Es ist ein ständiger Lernprozess, nicht in gewohnte Kochrituale zu verfallen, einige Alternativen habe ich rasch in mein „Topfsystem“ integrieren können und bei manchen happert es noch. Aber: Für so eine Umstellung muss man sich (und der mitessenden Familienbande) schon a bisserl Zeit geben und dann ist wird das Gewicht irgendwann Nebensache….

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sarah hofer 23. Juni 2016 at 22:21

Du hast in jeder Hinsicht so recht! Wenn man jemanden hat, mit dem man sich austauschen, über Erfolge und Misserfolge plaudern und Probleme besprechen kann, fällt alles viel leichter. Das ein oder andere zugedrückte Auge ist auch nicht weiter schlimm, wenn man sich ansonsten bewusst ernährt. Ein Lernprozess ist es tatsächlich – das kann und darf schon ein bisschen dauern, bis man alle Alternativen in das „Topfsystem“ integriert hat. Aber mit der Zeit denkt man dann gar nicht mehr darüber nach und die tägliche gesunde Küche läuft automatisch.
Man muss sich Zeit lassen und das Gewicht wird zur Nebensache, das hast du schön gesagt! Denn am wichtigsten ist, dass wir uns wohl fühlen.
Euer „Teilzeitstadtkind“ freut sich übrigens schon auf die Sommermonate, in denen wir uns wieder gegenseitig motivieren können und frisches Gemüse die Küche regiert. Oh, ich hör´s schon: „A Speck hätt do owa scha guat dazuapasst!“ 😉

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