Eigentlich braucht doch jeder ein einfaches Rezept für Chocolate Chip Cookies in seinem Repertoire, oder? Ein Rezept, das nur wenige unkomplizierte Zutaten erfordert, wandelbar und einfach ist und einfach fantastisch schmeckt. Du hast noch keins? Hier, bitteschön, das ist für dich.
Der Weg zum perfekten gesunden Chocolate-Chip-Cookies-Rezept
Im April bekam ich eine E-Mail, in der ich gefragt wurde, ob ich denn ein Rezept für knusprige Cookies ohne raffinierten Zucker und Weizen hätte. Bis zu dem Zeitpunkt habe ich zwar schon ein paar Cookie-Rezepte ausprobiert, so richtig vom Hocker hat mich aber keines gerissen. So ging’s auch Maria, einer ernährungstechnisch Gleichgesinnten – auch Sie hatte das perfekte Cookie-Rezept noch nicht gefunden. Zufällig habe ich ein paar Tage zuvor ein Rezept entdeckt, das durchaus vielversprechend klang. Wir haben es beide getestet und uns am nächsten Tagen darauf geeinigt, dass die Cookies mit diesem Rezept schon recht nah an das kommen, was wir uns unter richtig guten Cookies vorstellen.
Das war der Beginn meines Cookie-Wahns.
Ich habe ganz wild mit den verschiedensten Zutaten und Mengen experimentiert. Dass da manchmal Exemplare dabei waren, die an der Grenze des Genießbaren kratzten, ist eh klar. Doch es wurde besser, von Cookie zu Cookie. Und im Laufe der Zeit bin ich draufgekommen, dass ich gar nicht so auf die knackigen Dinger stehe, sondern doch eher ein Softie bin.
Wie müssen perfekte Chocolate Chip Cookies also (für mich) sein?
- Außen knusprig und innen richtig schön weich – fast so wie Kuchen.
- Sie müssen Zutaten beinhalten, die man als Gesundi im Regelfall sowieso zuhause hat. Butter, Zucker und Weizen möchte ich meiden.
- Sie müssen schnell und einfach in der Zubereitung sein.
- Der perfekte Chocolate Chip Cookie muss außerdem gelingsicher sein. Abhängig von Mehlsorte und -type und weiteren variablen Zutaten können die Cookies natürlich immer ein bisschen anders aussehen, aber sie müssen immer schmecken.
- Und da wären wir auch schon beim nächsten Punkt: Das Rezept muss wandelbar sein. Ich liebe zum Beispiel getrocknete Sauerkirschen oder Cranberries darin. Oder Nüsse. All das muss möglich sein.
Und erst als all diese Punkte auf mein eigenes Cookie-Rezept zutrafen, gab ich mich zufrieden. Oh ja, diese Cookies sind, zumindest für mich, perfekt! Im Augenblick des Erfolgserlebnisses hab ich gerade mit meiner Mama telefoniert, die natürlich gleich eine Ration fürs Wochenende in Auftrag gab. Daraus wurden dann übrigens drei Rationen, weil allesamt begeistert waren. Mein Bruder, der ein echter Cookie-Fan ist, meinte sogar tatsächlich, dass diese Chocolate Chip Cookies besser sind als die gekauften aus dem Supermarkt seines Vertrauens. Was für ein Kompliment!
Wo werden die Chocolate Chip Cookies am besten aufbewahrt?
Nur eines hab ich noch nicht geschafft, und ich bin mir auch nicht sicher, ob das überhaupt möglich ist: Am nächsten Tag schmecken die Cookies leider nicht mehr ganz so gut wie am ersten. Ich mein, ja, mir schmecken sie immer noch! Aber unschlagbar sind sie eben nur am ersten Tag. Deshalb mein ganz klarer Aufbewahrungstipp: In deinem Bauchi. Backe lieber kleinere Mengen, die dann meistens auch wirklich innerhalb eines Tages aufgegessen sind. Ich habe gelesen, dass die Cookies länger saftig und knusprig bleiben, wenn man sie im Kühlschrank aufbewahrt. Langzeitstudien meinerseits gibt’s dazu noch nicht. So lange haben die Cookies noch nie durchgehalten.
Weil die Cookies so schnell zubereitet sind, ist dieser Punkt auch kein großes Problem für mich. Für das Zusammenrühren der Zutaten brauchst du etwa 15 Minuten, dann muss der Teig eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten, für das Formen der Cookies brauchst du etwa 5 Minuten und ins Backrohr müssen sie etwa 10 Minuten lang. Reine Zubereitungszeit also 20 Minuten. Perfekt für unvorhersehbare süße Gelüste oder überraschenden Besuch!
Gesunde Chocolate Chip Cookies in unendlich vielen Variationen
Das Rezept habe ich bereits in vielen Varianten ausprobiert: Mal mit Tahin (Sesammus), weil ich keine Erdnussbutter mehr hatte (dann wurden sie dunkler), mal nur mit glattem Dinkelmehl (dann wird die Oberfläche schön ebenmäßig), mal mit einem Teil Vollkornmehl (dann kann die Oberfläche mehr reißen, aber dafür schaut die Schoko schön raus), mal mit Stärke, mal ohne Stärke (ähnliches Ergebnis, kann also problemlos weggelassen werden), … Es geht wirklich alles, was schmeckt. Für eine vegane Variante könntest du das Ei eventuell durch ein Leinsamen-Ei ersetzen, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Meine Lieblingsvariante ist jedoch diese mit Erdnussbutter und einem Teil Dinkelvollkornmehl. Ich mag übrigens selbstgehackte Schokolade fast lieber als Schokodrops. Dann kann ich die Größe der Stückchen bestimmen. Und je größer, desto besser. Hehehe.
Und was ist deine Lieblingsvariante? ?
Rezept: Gesunde Chocolate Chip Cookies mit Erdnussbutter
Zutaten für 12 große oder 16 kleinere Cookies:
1 Ei (Zimmertemperatur)
60 g Kokosblütenzucker
1 TL gemahlene Vanille
40 g Kokosöl
30 g Erdnussbutter (Zimmertemperatur; oder ein anderes Nussmus)
1 EL Milch
60 g glattes Dinkelmehl
40 g Dinkelvollkornmehl (oder mehr glattes Mehl, alt. Teffmehl, Einkornmehl, …)
10 g Stärke (kann aber auch weggelassen werden)
1 TL Backpulver
1/8 TL Salz
40 g dunkle Schokotropfen (oder gehackte dunkle Schokolade)
Optional: getrocknete Sauerkirschen/Cranberries, grob gehackte Nüsse, 1 EL Kakao (dann weniger Mehl), Gewürze (z.B. Chai), …
- Schlage das Ei mit dem Kokosblütenzucker und der gemahlenen Vanille auf, bis sich der Kokosblütenzucker recht gut aufgelöst hat.
- Schmelze das Kokosöl und gib es gemeinsam mit dem Nussmus und der Milch zur Zucker-Ei-Mischung. Mixe erneut kurz, bis sich alles verbunden hat.
- Rühre die Mehle, die Stärke, das Backpulver und das Salz mit einem Löffel unter.
- Hebe schlussendlich noch die Schokotropfen unter. Jetzt wäre die Masse noch zu flüssig, um sie weiterzuverarbeiten. Stelle sie deshalb abgedeckt eine halbe bis dreiviertel Stunde lang in den Kühlschrank.
- 10 Minuten bevor du die Masse aus dem Kühlschrank nimmst, kannst du den Ofen auf 165 °C Heißluft vorheizen. Belege ein Backblech mit Backpapier.
- Nimm je einen gehäuften Teelöffel der Masse und rolle sie schnell zu einer Kugel. Achte dabei auf kalte Hände, damit der Teig nicht zu sehr auf deinen Handflächen kleben bleibt (einfach immer wieder mal eiskalt Hände waschen). Je nach Mehlsorte kann die Masse auch zu klebrig sein, um sie mit den Händen zu formen. Dann einfach mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen aufs Backblech setzen. Die Kugeln oder Häufchen müssen nicht schön aussehen, da sie dann eh zerfließt. Lass genug Abstand zwischen den Kugeln.
- Backe die Cookies 10 bis 12 Minuten lang. Die Cookies sind fertig, wenn sie beginnen, sich leicht zu bräunen. Sie müssen sich noch weich anfühlen, also lieber kürzer backen, als zu lang. Anschließend auf einem Rost abkühlen lassen, erst dann werden sie außen knusprig.